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Ulrich Gall

der Schauspieler

"Ich glaube an das Theater als moralische Anstalt. Ich glaube an die Erziehbarkeit des Menschen durch Kunst, weil sich Kunst mit dem Auffinden von Wahrheit beschäftigt - und das manchmal auf durchaus vergnügliche Weise." Claus Peymann

"Wo das Theater den Menschen nicht in seinem Innersten berührt, da soll es ihn wenigstens gut unterhalten." Ulrich Gall

Ausgebildet im Westen - wohnhaft im Osten, von Euripides bis Ferdinand von Schirach, vom Richter bis Cyrano - es sind die Gegensätze im Leben und auf der Bühne, die Spannung aufbauen, die für Ulrich Gall interessant sind  -   zwischen denen sich sein Leben abspielt. 

Am Theater hat ihn immer begeistert, dass in dem "Schutzraum Bühne" alles möglich wird, dass man für die Dauer einer Vorstellung ein Anderer sein darf - der amoralische Mörder, der bedingungslos Liebende, der draufgängerische Held, der verklemmte Kleingeist. Und nicht nur das, nein, man darf auch jeder Figur ein wenig von sich selbst mitgeben und damit quasi Hand in Hand mit den größten Schriftstellern der Welt zusammenarbeiten.

Mit Dr. Kögel aus "Wer kocht, schiesst nicht" wird Ulrich Gall jetzt also zum arbeitslosen Molekularbiologen und mit Gallmobil wird der Thespiskarren wieder modern. 

"Wo ich zwei Steckdosen, ein wenig Licht und ein Publikum habe, da spiele ich. Ausstattung und Bühnenbild bringe ich mit, ich mache den Auf- und den Abbau und um das schmutzige Geschirr kümmere ich mich auch. Vom Schiffsdeck bis zum Theatersaal, vom Festzelt bis zum Bioladen - Alles ist denkbar ...."

der Drechsler

Noch während der Schulzeit hat Ulrich Gall die Lehre zum Drechsler begonnen. Was dann - über die letzten Schuljahre, die Universität, das Leben, zuletzt die Schauspielausbildung und die ersten Engagements - in Vergessenheit geriet, hat er inzwischen wieder zu seinem Hobby gemacht. Die gedrechselten Küchenutensilien stammen aus seiner Werkstatt.

der Koch

der Molekularbiologe

Ulrichs Mutter kann bis heute nicht verstehen, wo die Kochleidenschaft ihres Sohnes herrührt, hat er doch als Kind sich beharrlich jeder Mithilfe in der Küche verweigert und gerne die bis heute hervorragende Kochkunst der Mutter abgelehnt. Aber, aus Kindern werden Leute und so kam es, dass nach vier Jahren Koch-AG, die Begegnung mit dem Mensa-Essen der Universität ihn schließlich davon überzeugte, doch lieber selbst zu kochen.

Der Verrücktheiten der heutigen Lebensmittel-Produktions-Normalitäten gewärtig, hat er sich mit seinem Zuhause in Mecklenburg den Traum vom eigenen Gemüsegarten mit Gewächshaus erfüllt und nicht erst die Auseinandersetzung mit "Wer kocht, schiesst nicht" hat ihn zu einem bewussteren Einkäufer und Freizeit-Koch gemacht.

Den promovierten Molekularbiologen Dr. Theodor Kögel gibt es nur auf der Bühne. 

Die akademische Laufbahn von Ulrich Gall besteht aus einem drei Jahren währenden Architekturstudium, welches, sehr zum Leidwesen der durchaus vernüftigen Verwandtschaft, einer Schauspielausbildung weichen musste.

Gleichwohl, die Unannehmlichkeiten der Arbeitslosigkeit und die damit verbundenen Besuche bei den zuständigen Behörden, wie sie Herrn Kögel widerfahren,  sind auch Ulrich Gall vertrauter als ihm lieb ist.

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